Persönliche Grundannahmen

Insbesondere weil ich in den vergangenen Jahren in so unterschiedlichen Branchen oder für verschiedene Auftraggeber haben sich in mir einige Grundannahmen manifestiert, die meine Arbeit prägen:
  • Beziehungen sind wechselseitig.
    Sie leben von einem – möglichst ausgeglichenen – Geben und Nehmen.
    Wenn Sie etwas wollen, dann überlegen Sie sich, was Sie dem anderen im Gegenzug bieten können.
  • Nicht auf Trennendes und Differenzen, sondern Gemeinsamkeiten achten.
    Wenn wir uns nicht den Blick vernebeln lassen, der Andere sei ja ganz anders, denn wird immer wieder deutlich, dass wir alle überwiegend Gemeinsamkeiten teilen, in ähnlichen Strukturen operieren und ähnliche Werte schätzen: Achtsamkeit, Wertschätzung und Partnerorientierung, Respekt, Sensibilität und ein Miteinander auf Augenhöhe.
  • Frage, was dein Gegenüber braucht, um seine Arbeit machen oder seine Entscheidung treffen zu können.
    Insbesondere, wenn es um Kritik oder Beschwerden geht, reagieren wir empfindlich. Wir nehmen sie häufig persönlich, auch wenn sie nicht so gemeint sind. Indem wir uns fragen, was der Andere braucht, stellen wir unsere eigene Befindlichkeit zurück und versachlichen kritische Situationen.
  • Es gibt mehr als eine Wahrheit, denn es gibt mehr als eine Perspektive.
    Gerade das Arbeiten auf verschiedensten Ebenen, mit Studenten und Professoren, Mitarbeitern und Führungskräften, Ministern und Journalisten – häufig gleichzeitig –  lehrte mich, nicht in einer Sichtweise zu verharren, sondern das Bekannte immer wieder aus einer neuen Warte zu betrachten und damit neu zu interpretieren. – Und wer will entscheiden, welche Sichtweise wichtiger ist? Nein, sie sind alle gleichwertig.
  • Wer andere führen oder beeinflussen will, muss vor allem zuhören können.
    Es lehrt achtsam zu werden für die Werte und Bedürfnisse des Gegenüber und was miteinander kommunizieren und kooperieren bedeutet: Ein achtsamer Umgang mit „dem Anderen“, der auch seine Bedarfe berücksichtigt und so ein reibungsfreies Miteinander ermöglicht.
  • Wenn Du ein Ergebnis oder eine Einigung anstrebst, achte darauf, dass alle Beteiligten einen angemessenen Vorteil daraus ziehen können.
    Werden nur eine Partei oder einzelne begünstig, dann ist eine Einigung selten tragfähig. Sie wird früher oder später unterlaufen oder aufgekündigt. Vor allem aber hinterlässt sie Skepsis, eine Grundhaltung, die die weitere Zusammenarbeit beschädigt.